Im Dialog mit unseren Lieferant*innen
Wir pflegen von jeher einen intensiven, persönlichen Kontakt zu unseren Lieferant*innen – mit vielen Geschäftspartner*innen arbeiten wir bereits seit Gründung der memo AG erfolgreich zusammen. Zu Beginn der Geschäftsbeziehung bestätigen uns Lieferant*innen ihre unternehmerische Verantwortung durch die Unterzeichnung unseres Verhaltenskodex. Dieser orientiert sich vor allem an den ILO-Kernarbeitsnormen. Verfügt der Lieferant über einen eigenen, geeigneten Code of Conduct, akzeptieren wir diesen selbstverständlich.
Bei der Beschaffung orientieren wir uns am Prinzip des „local sourcing“ und bevorzugen soweit möglich Lieferant*innen innerhalb Deutschlands und Europas. So sind wir auch als vergleichsweise kleines Unternehmen in der Lage, die meisten unserer Lieferant*innen persönlich zu besuchen. 88 % unserer direkten Lieferant*innen sitzen in Deutschland. Lediglich 2 Lieferant*innen haben ihren Firmensitz außerhalb Europas und nur einer von ihnen nimmt dabei eine bedeutende Rolle für uns ein. Die Agentur, über welche wir unsere memo Markenprodukte aus zertifizierter Bio-Baumwolle beziehen, hat sowohl einen Firmenstandort in Deutschland als auch in Indien. Dort pflegt sie den ständigen und persönlichen Kontakt zu den herstellenden Betrieben für unsere Produkte.
Beschwerden von Arbeitnehmer*innen unserer Lieferant*innen oder anderer Interessensgruppen, die an uns gerichtet werden, behandeln wir diskret und vertrauensvoll. Die Beschwerdeführenden schützen wir vor möglichen Vergeltungsmaßnahmen. Hinweise zu Verstößen gegen diesen Verhaltenskodex bei unseren Lieferant*innen können an beschwerdemanagement@memo.de gerichtet werden.
Die Herstellung der Produkte selbst erfolgt ebenfalls zu einem sehr großen Anteil in Deutschland oder Europa. 43 % der Produkte in unserem Sortiment werden direkt hier in Deutschland gefertigt. 20 % in Ländern der EU und 6 % in anderen europäischen Ländern, vor allem der Schweiz, Großbritannien, aber auch der Ukraine.
Knapp 30 % der Artikel in unserem Sortiment werden in Asien hergestellt. Selbstverständlich beurteilen wir auch diese sehr intensiv nach ihren ökologischen und sozialverträglichen Eigenschaften.
Deutschland
43,21 %
Europäische Union
19,39 %
europäische nicht-EU-Staaten
6,06 %
Asien
29,93 %
Afrika
1,03 %
Australien
0,01 %
Nordamerika
0,08 %
Südamerika
0,29 %
Lieferant*innen im Bereich Bekleidung und Textilien
Bei knapp 60 % der Produkte aus Asien handelt es sich um zertifizierte Bekleidung und Textilien, die in der Regel nahe der Rohstoffgewinnung produziert werden. Das wichtigste Herkunftsland für unsere Textilien ist Indien. Einige unserer Lieferant*innen lassen aber auch in Vietnam, Bangladesch, Myanmar oder sogar in Nepal produzieren. Alle Textilien in unserem Sortiment erfüllen höchste Anforderungen hinsichtlich Umwelt- und Sozialverträglichkeit. Wir arbeiten ausschließlich mit sehr renommierten Unternehmen zusammen, die selbst regelmäßig persönlich bei den Produktionsbetrieben vor Ort sind, z. B. mit VAUDE oder MELA. Darüber hinaus achten wir auf Zertifizierungen wie GOTS, Grüner Knopf oder Fairtrade.
Produkte aus China
Etwa ein Drittel der Artikel aus Asien beziehen wir aus China. Auch aus diesem Land erhalten wir einen kleinen Teil unseres Textilsortiments. Den Schwerpunkt bilden aber technische Produkte wie Bürogeräte, Leuchtmittel oder auch das Fairphone. Für diese Produkte gibt es aktuell nach unserem Wissen keine nachhaltigere Alternative aus Europa. Wir beziehen aber auch ausgewählte Artikel anderer Produktbereiche aus China, die sich aus unserer Sicht nachhaltig auszeichnen. Zum Beispiel die Haushaltswaren der Marke tranquillo.
Darüber hinaus spielen auch andere asiatische Länder eine Rolle für unser Sortiment. Aus Japan beziehen wir beispielsweise Schreibgeräte aus Recyclingkunststoff der Marken Pilot bzw. Pentel oder das innovative, nachhaltige Reinigungsprodukt Terra Wash. Aus Sri Lanka beziehen wir unter anderem fair gehandelte Produkte aus Naturkautschuk.
Kriterien für unsere weltweiten Partnerschaften
Prinzipiell arbeiten wir für alle Produkte, die wir aus Asien beziehen, mit deutschen oder europäischen Lieferant*innen zusammen, welche die Einhaltung unserer Beschaffungskriterien vor Ort sicherstellen. Zudem setzen wir auf zertifizierte Hersteller*innen, z. B. nach SA 8000 oder DIN EN ISO 9001 oder DIN EN ISO 14001. Viele von ihnen haben sich den Kriterien der Business Social Compliance Initiative (BSCI) verpflichtet und werden dazu regelmäßig von unabhängigen Institutionen geprüft.
Etwa 2 % unserer Produkte beziehen wir aus Afrika und Südamerika. Hier handelt es sich neben einigen wenigen nachhaltig zertifizierten Textilien nahezu ausschließlich um Lebensmittel wie Kaffee, Tee, Schokolade oder Nüsse. Wir beziehen diese über renommierte Unternehmen, wie GEPA, Rapunzel oder Sonnentor.
Zudem stehen wir mit Partner*innen in nachgeschalteten Wertschöpfungsprozessen, wie z. B. Recyclingunternehmen, im regen Austausch. Auf diese Weise entstehen immer wieder innovative, ganzheitliche Problemlösungen. Zusätzlich versuchen wir durch Kooperationen mit Lieferant*innen und sozialen Projekten nachhaltiges Verhalten auch in der Gesellschaft zu fördern.
Aktive Kooperationen mit sozialen Einrichtungen
Selbstverständlich beschränkt sich unser soziales Engagement nicht nur auf den Ausbau fairer Handelsbeziehungen zu unseren ausländischen Produzent*innen: Auch in Deutschland unterstützen wir soziale Einrichtungen, die uns Produkte oder Dienstleistungen anbieten.
Mit den meisten dieser Lieferant*innen arbeiten wir bereits seit vielen Jahren erfolgreich zusammen. Sie sind für Innovationen und die Weiterentwicklung von Produkten besonders aufgeschlossen. Wir denken, dass gerade soziale Einrichtungen in der Pflicht stehen, auch umwelt- und gesundheitsverträgliche Produkte herzustellen.
Werkstätten für Menschen mit Behinderung
Wir arbeiten aktuell mit verschiedenen regionalen Werkstätten für Menschen mit Behinderung zusammen, die für uns unter anderem Moderationskoffer aus Holz, Weinstöpsel aus Kork, Teelichthalter aus Edelstahl, hochwertige Designprodukte aus heimischem Holz oder die Spiele der Serie Naseweiss fertigen.
Diese liebevoll gestalteten Holzspielzeuge entstehen in den Ostalb-Werkstätten des Samariterstifts Neresheim, einem Verbund von sechs Werkstätten, in dem vorwiegend geistig und psychisch kranke Menschen unter Anleitung erfahrener Meister*innen arbeiten.
Seit 2008 bieten wir die Möbelserie „Nofretete“ aus massivem Buche-Schichtholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft an, die in der Tischlerei von eeWerk (Geschäftsbereich der Stiftung Eben-Ezer) von Menschen mit Einschränkungen gefertigt wird. Auch das außergewöhnliche Design wurde dort entwickelt.
Bildungszentrum „Caritas - Don Bosco gGmbH“
Das Bildungszentrum Caritas – Don Bosco Würzburg gGmbH ist eine überregionale Bildungseinrichtung zur beruflichen und gesellschaftlichen Rehabilitation. Aufgabe, Ziel und Motivation ist es, junge Menschen mit besonderem Förderbedarf mithilfe einer qualifizierten, beruflichen Ausbildung auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten, so dass sie als Fachkräfte zur Verfügung stehen. In Kooperation mit dem Bildungszentrum bietet memo seit April 2002 berufsbegleitende Praktika für förderbedürftige Jugendliche an, insbesondere mit dem Fokus auf den Arbeitsbereich Logistik. Die Kooperation mit dem Bildungszentrum hat sich schnell bewährt. Die Auszubildenden sind sehr engagiert und identifizieren sich mit ihren Aufgaben. So konnten wir im Laufe der Jahre auch immer wieder Menschen nach ihrer Zeit bei Don Bosco in ein festes Angestelltenverhältnis bei memo übernehmen.
Stand: 05/2024